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Jüdisches Museum der Schweiz in Basel

Das Jüdische Museum der Schweiz in Basel gibt einen Überblick über die religiöse und Alltagsgeschichte der Juden in Basel und der Schweiz anhand von Objekten des Ritus, der Kunst und der Alltagskultur vom Mittelalter bis in die Gegenwart.

Bild + Bildnachweis
Bild 1 Raumansicht „Kult“ Eigenes Werk

Bild 2 Raumansicht der Daueraustellung in 1966, Jüdisches Museum der Schweiz
Photographer: Moeschlin, Basel

Bild 3 Circumcision bench, 18th century. Jewish Museum of Switzerland
Photographer: Hans Grunert

Bild 4 Photo of the 162 participants of the first Zionist congress. Jewish
Museum of Switzerland Photographer: Dieter Hofer

Bild 5 Mappa brodée provenant de la collection de Lengnau,
1744, musée juif de Suisse Photographer: Dieter Hofer

Bild 6 Wikibedia Photographer: Hans Grunert


Geschichte
Das Jüdische Museum der Schweiz in Basel wurde 1966 als erstes jüdisches Museum im deutschsprachigen Raum nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnet.[1] Die Initiative ging von Mitgliedern des jüdischen Vereins Espérance aus (eine chevra kadischa), die bei einem Besuch der Ausstellung „Monumenta Judaica“ in Köln 1963/64 Ritualobjekte aus der Basler Judaica-Sammlung entdeckten. Sie entschieden, diese Gegenstände in einem geeigneten Raum in Basel auszustellen.

Bei der Eröffnung des Museums 1966 bestand das Jüdische Museum der Schweiz aus zwei Räumen an der Kornhausgasse 8, die der Innenarchitekt Christoph Bernoulli in einem sachlichen Stil ausbaute. Gründungsdirektorin war Katia Guth-Dreyfus, die das Museum über vier Jahrzehnte leitete. Im Jahr 2010 wurde sie von Gaby Knoch-Mund abgelöst. 2015 übernahm Naomi Lubrich die Leitung

Sammlung
Die ersten Gegenstände, die im Jüdischen Museum der Schweiz gezeigt wurden, stammen aus der Judaica-Sammlung des Schweizerischen Museums für Volkskunde (jetzt Museum der Kulturen Basel).[3] In den folgenden Jahren wurde die Sammlung durch Objekte aus Basel und der Region Oberrhein, aus den beiden Surbtaler Judendörfern Endingen und Lengnau sowie aus der übrigen Schweiz und Europa erweitert.[4] Besonders nennenswert sind die „Lengnauer Mappot“, eine Sammlung von 218 Torawimpeln, die sich über fast drei Jahrhunderte erstreckt und damit die größte zusammenhängende Mappot-Sammlung einer bekannten Gemeinschaft darstellt.

Inhaltliche Schwerpunkte sind Zeremonialobjekte aus Silber, reich bestickte Textilien aus dem 17. bis 20. Jahrhundert und Dokumente zur Kulturgeschichte der Juden in der Schweiz. Als historisch einzigartig gelten die monumentalen mittelalterlichen Grabsteine und die Basler hebräischen Drucke. Dokumente zu den Basler Zionistenkongressen und Originalbriefe von Theodor Herzl, dem Autor von „Der Judenstaat“, zeigen Basel als Stadt, die Weltpolitik gemacht hat. Das Museum sammelt auch zeitgenössische Judaica, Kunst und Alltagsobjekte aus der Schweiz.
Adresse:
Kornhausgasse 8
4051 Basel
Telefon:
061 261 95 14
E-Mail:
info@juedisches-museum.ch