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Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland (DVZO)

Der Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland (DVZO) ist eine schweizerische, normalspurige Museumsbahn und ein konzessioniertes Eisenbahn-Verkehrsunternehmen. Seine fast 12 km lange Stammstrecke befindet sich im Zürcher Oberland.

Verein
Am 1. Juni 1969 wurde durch die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) der Personenverkehr auf der ehemaligen Teilstrecke von Hinwil nach Bauma der Uerikon-Bauma-Bahn eingestellt und versuchsweise durch einen Busbetrieb der Verkehrsbetriebe Zürcher Oberland (VZO) ersetzt. Der Abschnitt zwischen Hinwil und Bäretswil wurde darauf nur noch durch Güterzüge bedient.

Sofort gründeten einige Eisenbahn-Enthusiasten den Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland (DVZO), mit dem Ziel, mit historischen Lokomotiven und Wagen Bahnfahrten durchzuführen.

Seit dem 6. Mai 1978 führt der Verein zwischen Hinwil und Bauma fahrplanmässige Museumsbahnfahrten durch.

Der etwa 6 km lange Teil vor Bauma (ab Bäretswil) kam im Sommer 2000 in den Besitz des DVZO, der dadurch seitdem auch ein konzessioniertes Eisenbahn-Verkehrsunternehmen ist. Für die Benützung von Bahninfrastruktur im freien Netzzugang verfügt der Verein über die notwendigen Bewilligungen, weshalb die Züge weit über die vereinseigene Strecke hinaus verkehren. Heute zählt der Verein über 700 Mitglieder, wovon etwa 140 Aktivmitglieder die Bahn betreiben, sei dies in den Werkstätten in Uster und Bauma, im Streckenunterhalt, im Souvenir-Verkaufsteam, im Buffetwagen oder als Zugpersonal.
Stammstrecke
Be 4/4 zwischen Bäretswil und Neuthal

Die Stammstrecke ist der Teilbereich des 1968 stillgelegten, ehemaligen Abschnittes der Uerikon-Bauma-Bahn von Bauma nach Hinwil, wobei die Strecke Bauma–Bäretswil im Jahr 2000 für den symbolischen Preis von einem Franken von den Schweizerischen Bundesbahnen übernommen wurde. Der Abschnitt Bäretswil–Hinwil gehört noch den SBB, welche hier noch Güterleistungen anbieten. Für diesen Teilbereich muss der DVZO eine Trassengebühr (Infrastrukturbenützungsentgelt IBE) bezahlen.

Die ganze Strecke ist einspurig und elektrifiziert und kann auch durch elektrische Triebfahrzeuge befahren werden.

Die Fahrt beginnt in Bauma auf 639,3 m ü. M. Dieser Bahnhof gehörte früher der Tösstalbahn und seit der Verstaatlichung den Schweizerischen Bundesbahnen. Gleich nach der Ausfahrt muss die Bahn die grösste Steigung von 29,2 ‰ hinauf zur Haltestelle Neuthal auf 696,2 m ü. M. bewältigen. Kurz vor der Haltestelle überquert die Bahn die mit 80 m längste Brücke der Strecke, die Weissenbachbrücke. Darunter befindet sich das Gebäudeensemble der Spinnerei Neuthal, welche vom Gründer der Uerikon-Bauma-Bahn, Adolf Guyer-Zeller, errichtet wurde. Die Spinnerei wurde 1964 stillgelegt und ist heute ein Museum, welches auch an den „Dampf-Sonntagen“ geöffnet ist.

Nach der Haltestelle steigt die Bahn noch sanft bis zum Kulminationspunkt auf 714,8 m ü.M an, um danach zum Bahnhof Bäretswil auf 696,3 m ü. M. zu gelangen. Dort kreuzen sich die an den Fahrtagen verkehrenden Dampfzüge. Durch einen tiefen Wald erreicht man auf 648,5 m ü. M. die Haltestelle Ettenhausen-Emmetschloo, von welcher aus man einen herrlichen Ausblick in die Ebene des Zürcher Oberlandes hat. Nun gelangt der Zug nach wenigen Minuten in die Endstation, den SBB-Bahnhof Hinwil auf 565,5 m ü. M., von wo aus ein direkter S-Bahn-Anschluss nach Zürich besteht.

Neben unzähligen Brücken und Tunnel kann man während der Fahrt auch andere eisenbahntechnische Raritäten entdecken, so ist der Bahnhof Bäretswil von Bauma her durch eine Hipp'sche Wendescheibe gesichert und in Neuthal befindet sich eine Hand-Barriere (Bahnschranke).
Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland
Adresse:
Postfach
8494 Bauma