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Tierpark Dählhölzli Bern

Der Tierpark Bern ist der öffentliche Zoo der Stadt Bern. Er besteht aus dem Dählhölzli genannten Tierpark und dem Bärenpark, der räumlich vom Rest des Zoos getrennt ist. Das Motto des Tierparks ist «Mehr Platz für weniger Tiere». Der Tierpark Bern ist eine Organisationseinheit der Stadt Bern mit Sonderrechnung und von der Gemeindeordnung abweichenden Zuständigkeiten. Der Tierpark Dählhölzli wurde am 5. Juni 1937 eröffnet. Finanziert wurde er durch private Spenden und Legate. Abgesehen vom Vivarium, wo sich Tiere aus allen Erdteilen, vor allem aus den Tropen und Subtropen, finden, werden hauptsächlich nordisch-europäische Tierarten gehalten. Gegenwärtig beschäftigt der Tierpark Bern 32 Tierpfleger.

Dählhölzli
Das Dählhölzli ist Teil des Naherholungsgebiets Dählhölzliwald an der Aare. Der Name des Gebiets leitet sich vom Berner Dialektwort «Dähle» für die Waldkiefer ab. Das Dählhölzli ist mit seiner Fläche von 19,5 Hektar Hektar ist Lebensraum von rund 1500 Tieren aus 140 Arten.

Der Tierpark Bern im 21. Jahrhundert
Der Schwerpunkt des Tierparks Bern liegt auch heute noch bei einheimischen und europäischen Wildtieren. Das Konzept, ein Naherholungsgebiet für Familien mit dem pädagogischen Anspruch eines zoologischen Gartens zu verbinden, das von der Zoopionierin Monika Meyer-Holzapfel zwischen 1915 und 1935 ausgearbeitet wurde, wurde bis heute beibehalten.

Nachdem ein Hochwasser im Jahr 1999 weite Bereiche der Tieranlagen entlang des Flusses Aare zerstört hatte, wurden diese neu gebaut und im Jahr 2000 eröffnet. In den Anlagen, die eine ehemalige Auenlandschaft der Aare darstellt, leben Pelikane, Fischotter und Europäische Biber. Bereits im Jahr 1999 wurde vor dem Vivarium die neue Anlage der Rosaflamingos eingeweiht.

Im Jahr 2003 wurde die Seehundanlage um die Nordwestecke des Vivariums neu gebaut und so das Wasservolumen gegenüber der Vorgängeranlage verzehnfacht. Die neue Anlage zählt mit über 2000 Kubikmetern Wasser zu den grössten Seehunde-Anlagen in Europa. 2008 wurde die Fläche des Tierparks erstmals seit 1937 erweitert, zugunsten des WisentWalds von Bern und der Quarantänestation.

Es folgten auch neue Anlagen für Persische Leoparden (2006), Wisente (2008) und die nordischen Anlagen für Moschusochsen, Waldrentiere und Polarfüchse (2009). Eine weitere Attraktion des Tierparks ist eine Anlage für Papageitaucher (2009), die einzige Haltung dieser Vögel in der Schweiz. Die Vögel können in einem grossen Wasserbecken nach Fischen tauchen, wobei sie von den Besuchern beobachtet werden können.

Im Jahr 2009 schenkten der damalige Präsident der Russischen Föderation, Dmitri Anatoljewitsch Medwedew, und seine Gattin, Swetlana Wladimirowna Medwedewa, der Stadt Bern anlässlich ihres Staatsbesuches ein junges Paar Ussurischer Braunbären, Misha und Masha. Der Tierpark Bern vergrösserte in der Folge seine Bärenanlage. Diese wurde in zwei Etappen, Ende Juni 2011 und Ostern 2012, eröffnet. Mitte Januar 2014 gebar die Bärin Masha zwei Junge. Der Tierpark gab ihnen die Namen «3» und «4». Das handaufgezogene Bärenelternpaar war aber nicht in der Lage, sich adäquat um den Nachwuchs zu kümmern. Die beiden Jungbären wurden deshalb wenige Monate nach der Geburt eingeschläfert.

Im Jahr 2011 folgte die Errichtung einer Anlage für Bezoarziegen an der Aare, 2013 entstand eine neue Wolfanlage. Im gleichen Jahr musste die Glashülle des Vivariums rundum erneuert werden. Im Zuge der aufwändigen Renovierung wurde der gesamte Aquarienbereich umgebaut und in drei grosse Wasserlandschaften verwandelt. Die Grossaquarien stellen Ausschnitte aus den Lebensräumen Amazonas, Korallenriff und Mangrove dar. Eine grosse Flugvoliere für Uhu und Schneeeule wurde im Frühjahr 2015 eröffnet. Der Trend weg von der Einzelhaltung hin zu einer Gemeinschaftshaltung von Tierarten wird vor allem im Vivarium verfolgt und umgesetzt. In einer Urwaldvoliere leben zahlreiche Tierarten, wie Kaiserschnurrbarttamarine, Balistare, Kleinkantschil und Strausswachteln zusammen. Während verschiedene Krallenaffenarten gemeinsam mit Reptilien, wie Grünen Ameiven leben, ist das gesamte Vivarium Lebensraum für eine Vielzahl von darin freilebenden Vögeln, Reptilien, Fröschen und Insekten.

2019 begann der Umbau der ältesten Anlagen im Dählhölzli, der Anlagen für Steinbock und Gämse, zu den Aarealpen, welche im Frühsommer 2020 eröffnet werden sollen.
Adresse:
Tierparkverein Bern Geschäftsstelle Gerechtigkeitsgasse 22
3011 Bern
Telefon:
031 311 73 25 (8.00-
E-Mail:
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