Schweizerfahne
Der Veranstaltungs- & Freizeit-Ideen-Kalender
mit mehr Inhalt als man denkt!

SCHILTHORNBAHN AG

Gruppenreservationen +41 33 856 21 50
Tischreservation - Marketing & Verwaltung - +41 33 826 00 07

Das Schilthorn ist ein bekannter und vielbesuchter Schweizer Aussichtsgipfel in den Berner Alpen im Kanton Bern auf 2970 m ü. M. Höhe. Es ist von Stechelberg und Mürren durch eine Luftseilbahn erschlossen. Auf dem Gipfel steht das Drehrestaurant Piz Gloria.

Lage und Ausblick
Das Schilthorn steht zwischen dem oberen Lauterbrunnental und dem oberen Kiental. Sein Gipfel ist jedoch gegen das Lauterbrunnental vorgeschoben, so dass es nach allen Seiten dorthin entwässert. Seit dem Bau der Seilbahn ist der Gipfel mit der Bergstation und einem Drehrestaurant überbaut und daher alpinistisch kaum mehr von Interesse. Das Panorama ist beachtlich: Im Süden und jenseits des Lauterbrunnentals dominiert die ganze Hauptkette der Berner Alpen; im Norden und Westen ist der Blick frei über die zahllosen niedrigeren Gipfel hinweg bis zum Jura, den Vogesen und dem Schwarzwald.

Nach der SOIUSA-Einteilung liegt der Berg in den Berner Voralpen, die sich auf Teile der Freiburger, Berner und Emmentaler Alpen erstrecken, und ist somit deren höchster Gipfel.
Luftseilbahn

Seit 1967 führen mehrere aufeinander folgende Luftseilbahnen von Stechelberg in vier Sektionen auf das Schilthorn:

Stechelberg – Gimmelwald
Gimmelwald – Mürren
Mürren – Birg
Birg – Schilthorn

Auf der längsten Sektion Mürren – Birg überwindet die Luftseilbahn eine Höhendifferenz von 1039 Meter. Die Fahrt von der Talstation in Stechelberg zum Gipfel dauert 32 Minuten.

Eine Besonderheit bildet die Station in Gimmelwald. Diese Station befindet sich exakt in der Mitte zwischen Stechelberg und Mürren. Da das Dorf Gimmelwald erschlossen werden musste und man die Kosten dafür möglichst tief halten wollte, wird das Zugseil dort nur umgelenkt. Die Gäste wechseln dennoch die Gondel in der Station Gimmelwald.

Am 29. Dezember 2004 ereignete sich an der erst 2003 erneuerten Sektion Mürren-Birg ein Tragseil-Teilriss an einem der seit 1965 genutzten Tragseile. Alle 53 Passagiere konnten mit dem Helikopter gerettet werden, der Betrieb wurde für die erforderliche Erneuerung der Seile für knapp zwei Monate unterbrochen. Als Ursache konnte später die mangelhafte Durchführung einer routinemässigen Tragseilverschiebung 1979 identifiziert werden, bei der das Seil unbemerkt beschädigt worden war. Sämtliche vergleichbar konstruierten Luftseilbahnen der Schweiz wurden daraufhin ergänzend geprüft.

Geschichte der Schilthornbahn
1958 wurde ein «Fonds Pro Mürren» gebildet zur «Förderung von Bergbahnprojekten, Sportanlagen, Verschönerungen des Dorfbildes durch Verbesserungen der Kur- und Weganlagen». Das Projekt Stechelberg–Gimmelwald–Mürren–Birg–Schilthorn setzte sich gegen das Projekt Mürren–Allmendhubel–Engetal durch. Die Konzession für die Luftseilbahn auf das Schilthorn wurde am 3. Oktober 1959 an Bundesrat Giuseppe Lepori gerichtet. Zwei Jahre später wurde die Konzession erteilt und somit konnten die Bauarbeiten im Jahre 1963 begonnen werden.

1965 waren die ersten drei Sektionen fertiggestellt. Die letzte Sektion wurde im Jahre 1967 abgeschlossen, jedoch reichte das Geld nur noch, um die Bergstation im Rohbau zu bauen. An diesem Punkt der Geschichte tritt die Produktion des James-Bond-Films Im Geheimdienst Ihrer Majestät auf. In der Romanvorlage von Ian Fleming reist James Bond auf den über dreitausend Meter hohen Berg «Piz Gloria». Dieser soll nur mit einer Seilbahn erreichbar sein. Im Auftrag der Filmproduzenten reiste der Deutsche Hubert Fröhlich durch Europa, um nach einem geeigneten Drehort Ausschau zu halten. Schliesslich erreichte er am 2. März 1968 Grindelwald, um sich die Jungfrau-Region anzusehen. Im Hotel Adler erblickte Fröhlich eine Postkarte der Schilthorn-Gipfelstation und sah genau das, was er gesucht hatte. Am nächsten Tag reiste er nach Mürren und nach Gesprächen mit der Schilthornbahn konnte er der Produktionsfirma Eon Productions einen Drehort präsentieren. Nach den Vertragsverhandlungen zwischen beiden Parteien dauerten die Dreharbeiten rund um das Schilthorn vom 21. Oktober 1968 bis 17. Mai 1969. Die Abmachungen basierten auf einem einfachen Vertrag: Das Bahnunternehmen stellte den Drehort zur Verfügung und die Filmproduzenten bezahlten den dauerhaften Ausbau des Gipfelgebäudes sowie alle Transport-, Betriebs- und Personalkosten der Schilthornbahn für die Dreharbeiten.

Das fehlende Interieur des Drehrestaurants konnten die Filmproduzenten nach ihren Bedürfnissen gestalten. Ein grosser Teil davon erfolgte in dauerhafter Bauweise für den späteren Tourismusbetrieb. Die Kabinen der Seilbahn wurden – unter Protest aus Naturschutzkreisen – orange eingefärbt und mit dem Blofeld-Wappen versehen. Der orange Anstrich der Gondeln war eigentlich nur für die Dauer des Films vorgesehen, er blieb allerdings bis zum Ersatz der Kabinen im Jahr 1995. Einen Helikopterlandeplatz liessen die Bond-Produzenten ebenfalls bauen, dieser dient heute als Aussichtsplattform.

Seit 2013 befindet sich in der Bergstation des Schilthorn eine interaktive Ausstellung rund um das Thema James Bond und den Film Im Geheimdienst Ihrer Majestät.
Adresse:
Höheweg 2
3800 Interlaken
Telefon:
033 826 00 07
E-Mail:
info@schilthorn.ch