Schweizerfahne
Der Veranstaltungs- & Freizeit-Ideen-Kalender
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HERZLICH WILLKOMMEN ZUR BASLER FASNACHT Was man unbedingt über die Basler Fasnacht wissen muss!

 
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HERZLICH WILLKOMMEN ZUR BASLER FASNACHT
Für viele Baslerinnen und Basler sind es die drei schönsten Tage des Jahres.
Denn an den drei „scheenschte Dääg“, wie sie zu sagen pflegen, gehen in Basel Gross
und Klein auf die Strasse, musizieren, feiern und geniessen die traditionelle Narrenfreiheit.
Die Basler Fasnacht ist ein grandioses Spektakel aus Farben, Kostümen und Melodien
und gehört zur Identität der Stadt wie kein anderes Fest. Mit ihrer Tradition
sind nicht nur unzählige Menschen aus der Region verbunden, die Fasnacht zieht auch
jährlich tausende Besucher aus der ganzen Welt an.
Lassen Sie sich mitreissen vom faszinierenden Treiben in Basels Gassen und Restaurants.
Auch als zuschauende Gäste werden Sie das Brauchtum hautnah kennen lernen.
Vielleicht werden Sie sich manchmal über die Sprache und über den Basler Humor wundern.
Eines können wir Ihnen aber garantieren: Es wird ein unvergessliches Erlebnis.

Text vom Fasnachts-Comité und Basel Tourismus

* Heisst, diese Wörter werden später speziell einzeln erklärt!

72 STUNDEN FASNACHT
Die Basler Fasnacht ist die grösste Fasnacht der Schweiz.
Sie beginnt jeweils am Montag nach Aschermittwoch um Punkt vier Uhr in der Früh
und dauert exakt 72 Stunden.
So chaotisch die drei Tage für Aussenstehende scheinen mögen,
so klar ist der Ablauf der Basler Fasnacht definiert.
Sie beginnt genau genommen zwischen Weihnachten und Neujahr mit der Bekanntgabe
des jährlichen Fasnachtmottos und der Präsentation der Plakette
und setzt sich im Januar mit verschiedenen Veranstaltungen fort.
Zu diesem Zeitpunkt arbeiten auch die teilnehmenden Formationen bereits eifrig an ihren Sujets*,
mit denen sie sich an der Fasnacht präsentieren wollen.
Die drei "scheenschte Dääg" werden am Sonntagabend vor dem "Morgestraich" mit dem Einpfeifen der Laternen langsam eingeläutet
und schliesslich vom Morgenstreich am Montag in der Früh fulminant eröffnet.
Es folgen zwei Tage mit einem grossen Umzug (Montag und Mittwoch),
unterbrochen vom Dienstag mit Kinderumzügen, der Laternenausstellung auf dem Münsterplatz,
der Wagen- und Requisitenausstellung auf dem Kasernnareal und den Guggen-konzerten.
An den Abenden, oft bis tief in die Nacht, steht das „Gässle“*
im Vordergrund. Diese Elemente sind die unantastbaren Grundpfeiler der drei Tage Basler Ausnahmezustand.

HUMOR, KREATIVITÄT UND GESELLSCHAFTSKRITIK
Die Entstehung der Basler Fasnacht als Protest gegen eine repressive Obrigkeit hat ihr den Charakter verliehen, für den sie heute weit über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt ist. Sie ist auch der Grund für den Biss und die Satire des Basler Fasnachtshumors. Mit Geist und Ironie wird mit allem abgerechnet, was im vergangenen Jahr in Politik, Kultur und Gesellschaft schiefgelaufen ist. KARIKATUR UND KUNST
Ob bei den Kostümen oder der Laterne: Die Cliquen* setzen ihr Sujet* bis in jedes Detail um. Dabei wird die Kunst der Karikatur besonders zelebriert. Zahlreiche bekannte Malerpersönlichkeiten haben den Grundstein für die gestalterische Tradition gelegt – und Generationen von Gestalterinnen und Gestaltern arbeiten jedes Jahr daran, sie im selben Geiste weiterzuführen. KULTURERBE DER UNESCO 2017 wurde die Basler Fasnacht von der UNESCO auf die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit gesetzt. Die UNESCO würdigt mit dem Entscheid die reiche Tradition und die Einzigartigkeit der Basler Fasnacht. Dabei wurde besonders die Vereinigung von Musik, mündlichen und schriftlichen Ausdrucksformen und des Handwerks hervorgehoben. Montag, 4.00 Uhr MORGESTRAICH Der magische Moment Die Basler Fasnacht beginnt am Montag nach Aschermittwoch um vier Uhr früh. Wenn von der Martinskirche der Glockenschlag ertönt, werden alle Lichter der Innenstadt gelöscht. Auf das Kommando «Morgestraich: Vorwärts, „Marsch“!» der Tambourmajoren ertönen gleichzeitig aus allen Gassen und Strassen die Piccolos und Trommeln der Formationen. Sie alle stimmen die traditionelle Melodie des Morgenstreich-Marsches an, der ausschliesslich zu dieser Gelegenheit gespielt wird. In der komplett verdunkelten Stadt leuchten einzig die vielen verschiedenen Laternen, die von den Fasnächtlern getragen oder gezogen werden, und werfen ihren Schein auf die vielen Tausend Zuschauer aus aller Welt, die diesen magischen Moment miterleben möchten. Was im 19. Jahrhundert als Trommel- und Fackelzug begonnen hat, ist heute ein künstlerisches und musikalisches Gesamterlebnis. Aus den Fackeln von damals ist hochstehende Laternenkunst geworden, das einfache militärische Trommeln und Pfeifen hat sich zu Musik auf Konzertniveau entwickelt. Montag, 13.30 –18.00 Uhr CORTÈGE - Der grosse Umzug Am Fasnachtsmontag und -Mittwoch findet am Nachmittag der grosse Umzug, der Cortège, statt. Über 11‘000 aktive Fasnächtlerinnen und Fasnächtler zelebrieren in Formationen unterschiedlicher Grösse ihr Sujet*. Im Unterschied zum Morgenstreich nehmen alle traditionellen Formationen am Cortège teil: Wagen, Guggenmusiken*, Ainzelmasgge*, grosse und kleine Cliquen*, Gruppen und Chaisen (von Pferden gezogene Wagen). Bei einigen Formationen ist das Sujet* bereits aus einiger Distanz erkennbar – auf der grossen Laterne, die der Formation vorausgeht. Das Sujet* wird aber auch durch die Larven*, Kostüme und Requisiten* dargestellt und ergänzt. Hinter dem Vortrab und der Laterne folgen in der Regel die Pfeifer, Tambourmajor und Tambouren. An den Abenden SCHNITZELBÄNGG Eines der wichtigsten Elemente der Basler Fasnacht sind die Schnitzelbänke. Die in Versform verfassten Spottlieder gelten als das Konzentrat des Basler Fasnachtswitzes. Die singend von ihren Verfassern vorgetragenen Schnitzelbänke nehmen Geschehnisse aus Politik und Gesellschaft des letzten Jahres unter die Lupe und lassen sie in kunstvollen Reimen, immer humorvoll, satirisch und mit viel Biss Revue passieren. Die Schnitzelbänkler tragen ihre Verse jeweils am Montag- und Mittwochabend in Restaurants und Theatern, am Dienstagabend auch in Cliquenkellern und Privathäusern vor. Fast so wichtig wie die Verse sind die gemalten Bilder, die sogenannten Helge, die zu jeder Strophe gezeigt werden. Ein gutes Bild muss das Sujet* des Verses aufgreifen, ohne seine Pointe zu verraten. Dienstagnachmittag KINDERFASNACHT Am Dienstag herrscht in der ganzen Innenstadt ein intensives Fasnachtstreiben. In kleinen Gruppen üben sich die Kinder begleitet von ihren Eltern, Grosseltern oder anderen Erwachsenen in der Pflege der Traditionen. In fantasievollen Kostümen, mit Trommeln, Instrumenten und Wägelchen ziehen sie durch die Strassen, verteilen ihre selbstgemachten Zeedel und Dääfeli (Bonbons) und bewerfen sich gegenseitig mit Räppli*. Aber auch die Erwachsenen nutzen den Tag, um in frei zusammengestellten Formationen und in ihrem persönlichen Lieblingskostüm die Fasnacht nach Lust und Laune zu geniessen Dienstag, ab 18.30 Uhr GUGGENUMZUG UND -KONZERT Am Dienstagabend gehört die Stadt den Gugge*. Ein Teil der rund 60 Blasmusiken, die mit Trompeten, Posaunen und Tubas, Trommeln, Pauken und Schlagzeugen berühmte Melodien krachend zum Besten geben, treffen sich um 18.30 Uhr auf dem Messeplatz. Dort beginnt ihr Stärnmarsch über die Clarastrasse in Richtung Innenstadt und zu den drei grossen Plätzen (Barfüsserplatz, Marktplatz und Claraplatz), wo sie ihre Konzerte geben. Die beim Publikum beliebten und sehnlich erwarteten Guggenkonzerte finden von 19.30 Uhr bis ca. 22.30 Uhr statt – doch sind viele der Formationen vor- und nachher auch in Restaurants und auf anderen Plätzen der Stadt anzutreffen. Die trommelnden und pfeifenden Gruppierungen ziehen sich an diesem Abend in die Gassen der Altstadtperipherie zurück. Montagabend bis Mittwochvormittag LATERNENAUSSTELLUNG Auf dem Münsterplatz stellen die Cliquen* ab Montagabend ihre kunstvoll und aufwendig gestalteten Laternen zur Schau. Die eindrückliche Ausstellung der in Bilder gefassten Sujets* entwickelt besonders nach Sonnenuntergang ihre volle Pracht, wenn die Laternen, wie am Morgenstreich, erleuchten. Der Stil und die Formen der Laternen sind vielfältig. Manche tragen die unverkennbare Handschrift des Cliquenkünstlers, andere sind von Laien gemalt. Auch neue Techniken und innovative Materialien kommen immer mehr zum Einsatz. Was einst mit Karikaturen von bekannten Basler Räten und Persönlichkeiten begann, hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem Abbild der Kunstgeschichte entwickelt. WAGEN- UND REQUISITENAUSSTELLUNG Ein Teil der grossen Wagen und Requisiten*, die am Cortège mitgeführt werden, können am Fasnachts-ienstag auf dem Kasernenareal (Kleinbasel) bestaunt werden. Mittwoch, 13.30 – 18.00 Uhr CORTÈGE und Donnerstag-Morgen um 4.00 Uhr ist der ÄNDSTRAICH Auch am Mittwoch findet ab 13.30 Uhr der Cortège statt. Wie bereits am Montag wird er nicht nur von musizierenden Formationen geprägt, sondern zu einem grossen Teil auch von den Wagencliquen, die mit aufwändigen und kunstvollen Aufbauten ebenfalls ihre Sujets* ausspielen. Von den Wagen herab verteilen sie Blumen (traditionellerweise Mimosen), Orangen und Süssigkeiten an die Zuschauer – immer begleitet von einem zünftigen Schuss Räppli*. Den Kopf einer Clique* bildet meist der Vortrab. Er hat die Aufgabe, den Weg für die Clique* zu bahnen und allfällige Hindernisse zu beseitigen. Ausserdem verteilen die Vorträbler die Zeedel ihrer Clique* an das Publikum – die typischen Papierstreifen, auf denen das Sujet* jeweils in Versform pointiert erklärt wird. Das Ende der Fasnacht läuft ebenso nach einem festen Ritual ab wie ihr Beginn. In der Nacht zum Donnerstag wird getrommelt, gepfiffen und musiziert bis um vier Uhr morgens. Dann kommt der Endstreich, den jede Formation auf ihre Weise mit einem letzten Marsch oder Musikstück zelebriert.