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Zoo Zürich

er Zoo Zürich ist der zoologische Garten von Zürich. Er wurde 1929 eröffnet und liegt oberhalb der Stadt auf dem Zürichberg im Quartier Fluntern.

Die Tiergarten-Gesellschaft Zürich mit über 30'000 Mitgliedern ist der offizielle Förderverein des Zoos.


Lage
Die Geländesteigung wird bei der Löwenanlage besonders deutlich

Oberhalb der Stadt Zürich auf dem Zürichberg im Quartier Fluntern, im Kreis 7 liegt der Zoo Zürich. Auf dem Gelände war ursprünglich ein Restaurationsbetrieb mit einem Ausblick auf den Säntis und eine grosse Wiese, auf der zu Gründungszeiten diverse Haus- und Huftiere weideten. Daher hiess auch das erste Zoorestaurant «Säntisblick».

Die exponierte Lage auf 600 m ü. M. bereitete vor allem am Anfang Probleme, als die meisten Unterkünfte für die Tiere noch nicht beheizt waren und das Gebiet noch nicht an die Wasserversorgung der Stadt Zürich angeschlossen war. Heute bietet das Gebiet am Stadtrand zwischen Wiesen und Wäldern den Vorteil, dass dem Zoo noch einige Hektar Fläche für Erweiterungen zur Verfügung stehen.

Der Zoo ist von geräumigen und naturnah gestalteten Anlagen geprägt. Die Pflanzen werden je nach Gehege einem anderen Ökosystem zugeordnet. Der Park liegt am Hang und besitzt eine nicht unwesentliche Steigung, welche heute durch breite, asphaltierte Wege überwunden werden kann. Einzig die Natur- und Trampelpfade sind für Rollstühle und Kinderwagen unpassierbar.
Erreichbarkeit
ÖV
Tramhaltestelle Zoo
Der Zoo ist heute mit dem Tram aus der Zürcher Innenstadt zu erreichen. Zusätzlich stehen zwei Busverbindungen zur Verfügung.[2] Der Zoo bewirkte 1952 die Umbenennung der Tramstation von Allmend Fluntern zu Zoo.

Da die Tramhaltestelle 300 Meter vom Eingang entfernt ist, wurden verschiedene andere Möglichkeiten diskutiert, wie der Zoo besser erschlossen werden könnte. Im Laufe der Jahre wurden einige Konzepte erarbeitet, welche die Anfahrt zum Zoo vereinfachen sollten:

Eine zusätzliche S-Bahn-Station bei den Dreiwiesen zwischen Stadelhofen und Stettbach, an welcher verschiedene Linien der S-Bahn Zürich halten würden.

Ein Parkhaus Zoo
Der Zoo möchte den Zugang mittels einer Seilbahn von Stettbach besser erschliessen. Ein erstes, 2008 gestartetes Projekt wurde 2014 vom Zürcher Verwaltungsgericht zurückgewiesen. Ein überarbeitetes Gesuch wurde im Frühjahr 2018 eingereicht.[3][4][5]
Eine Verlängerung der Tramgleise bis zum Zooeingang bzw. bis zur Masoala-Halle. Diese wurde in der Volksabstimmung vom 30. November 2008 von den Stimmbürgern des Kantons Zürich deutlich abgelehnt.

Auto
Für Autos stehen Parkplätze zur Verfügung, die aber an publikumsreichen Tagen nicht ausreichen. An Sonn- und Feiertagen steht den Besuchern ein Pendelbus zu einem etwas weiter entfernten Parkplatz zur Verfügung. Ein Versuch, Besucher mit Pendelbussen vom Parkhaus Universität Irchel zum Zoo zu transportieren, wurde wegen mangelnder Nutzung vorzeitig abgebrochen.

Geschichte
Gründung
Direktoren des Zürcher Zoos
1929–1932 Hans Steiner (halbtags)
1933–1953 Felix Hofmann
1954–1973 Heini Hediger
1974–1991 Peter Weilenmann
1991–2020 Alex Rübel
seit Juli 2020 Severin Dressen

Die Geschichte des Zoo begann damit, dass der ehemalige Aussenminister Abessiniens, der gebürtige Schweizer Alfred Ilg der Stadt Zürich im Jahr 1902 zwei Löwen schenkte. Dies als Dank für die Ausbildung, die er an der ETH absolvieren konnte. Ein Zwinger oder ein kleines Gehege für die Löwen scheiterte an der Finanzierung. Mangels eines geeigneten Zwingers kamen die Tiere deshalb zuerst in einen provisorischen Käfig zum Bildhauer Urs Eggenschwyler am Milchbuck (Zürich), 1903 in den Tierpark Hagenbeck und 1905 in den Zoo Basel, wo sie bis zu ihrem Tod lebten.

Tierliebhaber gründeten 1925 die Tiergarten-Gesellschaft Zürich, die sich das Ziel gesetzt hatte, endlich einen Zoo Wirklichkeit werden zu lassen. Der Verein mit ca. 3000 Mitgliedern konnte bald darauf auf der Allmend Fluntern ein grosses Stück Land mit einer Gastwirtschaft erwerben. So erfolgte am 28. Oktober 1928 der Spatenstich, während Vertreter der neu gegründeten Genossenschaft Zoologischer Garten (die Betreiberin des Zoos) damit begannen, verschiedene Tiere zu erwerben.

Anfangsjahre
Am 7. September 1929 wurde die neue Zooanlage eröffnet. Sie bestand damals aus einem Hauptgebäude mit Volièren, Aquarien, Terrarien, Affenkäfigen und Elefantenstallung, einem Bärengraben, einem Raubtierhaus sowie einem Kleinaffenhaus. Dazwischen lagen zahlreiche Gehege für weitere heimische und exotische Säugetiere mit einfachen Ställen.

Eine Woche nach der Eröffnung am 15. September wurden bereits 20'835 Besucher gezählt; eine Zahl, die bis heute nur zwei Mal übertroffen wurde. Die ersten Jahre waren für den Zoo nicht einfach. Maul- und Klauenseuche, Wirtschaftskrise, aussergewöhnlich kalte Winter und der Zweite Weltkrieg setzten dem Tierpark stark zu. Wiederholt war er auf Kredite von Stadt und Kanton angewiesen. Mit der Zurschaustellung von fremdländischen Menschen und Zirkussen versuchte man, die Leute in den Zoo zu locken. Für negative Schlagzeilen sorgten der Ausbruch eines Schwarzen Panthers, der im Spätherbst 1933 für zehn Wochen verschollen blieb, und eines Leoparden, dem 1936 die Flucht gelang.

In der Gründungszeit des Zoos stand das Ausstellen von Tiere im Vordergrund. Von Anfang an wurden aber auch auf Information gesetzt. Dies war und ist heute noch eine Begründung für die Unterstützung durch den Staat. 1954 wurden Beschriftungstafeln mit kurzen Informationen zur Tierart eingeführt (sogenannte Hediger-Tafeln). Viele Zoos haben diese Praxis übernommen.
Wachstum und Ausbau

Nach den Anfangsjahren wurde der Zoo ausgebaut: Das Gelände wurde erweitert, ein Afrikahaus für Nilpferde und Nashörner wurde gebaut, hinzu kamen ein grosses Affenhaus und eine neue Behausung für die Elefanten. 1989 wurde das schon seit dem Gründungsjahr 1929 bestehende und baufällige Hauptgebäude erneuert. Acht Jahre zuvor trat die neue eidgenössische Tierschutzverordnung in Kraft. Da diverse Käfige zu klein waren, musste man sich von einigen Arten trennen.

1955 besuchten erstmals mehr als eine halbe Million Menschen den Zoo. Die Zahlen blieben während der nächsten 30 Jahre etwa konstant. Seit den 1980er-Jahren nimmt die Zahl der Besucher laufend zu, mit Spitzen in Jahren mit Elefantengeburten (Komali 1984 und Panang 1989). Dieser Erfolg beruht unter anderem auch auf dem Masterplan 2030, der mit dem Bau neuer Anlagen für eine artgerechtere Tierhaltung sorgen soll.

In den bereits neu erstellten Gehegen (u. a. Bärenanlage 1995, Himalaya-Anlage 2001, Masoala-Regenwaldhalle 2003, Löwengehege 2006) können die Besucher die Tiere in einer natürlichen Umgebung beobachten. Der alte Besucherrekord vom 22. September 1929 wurde erst am 31. August 2002 übertroffen, als 28'724 Personen anlässlich der Eröffnung des Zoolinos den Zoo besuchten. Am 16. Juli 2005 kamen 30'968 Besucher in den Zoo, um bei der Eröffnung der Naturwerkstatt dabei zu sein. Im Jahr 2014, als die neue Elefantenanlage eröffnet wurde, wurden 1'422'059 Besucher verzeichnet.

Dank der gestiegenen Eigenfinanzierung – allein 2007 wurden zwölf Millionen Franken durch Eintritte eingenommen – nahm der Anteil an öffentlichen Geldern im Budget des Zoos laufend ab. 1999 wurde die Genossenschaft Zoologischer Garten Zürich in die Aktiengesellschaft Zoo Zürich umgewandelt.

Mit der Lewa-Anlage, die 2020 während der COVID-19-Pandemie hätte eröffnet werden sollen, wuchs der Zoo um eine über fünf Hektar grosse Anlage deutlich.
Adresse:
Zürich
Telefon:
044 254 25 00
E-Mail:
zoo@zoo.ch